1. Verpackungsfrei einkaufen
Ein großes Problem unserer Zeit sind die riesigen Müllberge, die wir tagtäglich produzieren. Dabei muss das gar nicht sein: Ganz viele Waren lassen wir problemlos ohne Verpackungen einkaufen. In München ist das besonders einfach, denn es gibt mittlerweile eine ganze Menge sogenanner „Unverpacktläden“. Hier bekommst du lose Waren von Müsli bis zum Spulmaschinenpulver, das du in selbst mitgebrachte Gefäße abfüllst und grammgenau bezahlst. Ein weiterer Vorteil: Du musst nur kaufen, was du auch wirklich brauchst. Auf diese Weise reduzierst du direkt noch mögliche Lebensmittelabfälle. Das möchtest du mal ausprobieren? Hier haben wir ein paar Unverpacktläden für dich herausgesucht:
OHNE Supermarkt in der Maxvorstadt
Günstige Bio-Lebensmittel beim ÖkoEsel
Tante Trude im Stadtteilladen Trudering

2. Lose Ware der verpackten vorziehen
Viele Waren werden mittlerweile ohne Verpackung angeboten. Dazu gehören vor allem Obst und Gemüse. Oft hast du die Wahl zwischen unverpackten und extra in Plastik eingeschweißten Lebensmitteln. Auch bei Brot oder frischen Lebensmitteln von der Wurst- oder Käsetheke kannst du in vielen Supermärkten einfach auf eine Extraverpackung verzichten, indem du selber eine Dose oder einen Beutel mitbringst. Frag doch bei deinem nächsten Einkauf einfach mal nach, ob das in deinem Supermarkt möglich ist.
3. Mehrweg-Systeme nutzen
Viele Verpackungen werden aufwändig produziert und nur ein einziges Mal benutzt. Das Ergebnis: Viel Müll und jede Menge Ressourcen- und Energieverbrauch. Das kannst du vermeiden, indem du dich ganz bewusst für Mehrwegverpackungen entscheidest. Greif doch einfach beim nächsten Einkauf mal zur Glasflasche. Bei Milch, Joghurt und natürlich bei Getränken ist das ein einfacher Weg, um noch ein bisschen Müll zu vermeiden.
4. Regional einkaufen
Hast du mal darauf geachtet, wo viele Produkte eigentlich herkommen? Erdbeeren aus Südafrika oder Spargel aus Griechenland – muss das wirklich sein? Solche Produkte haben schon allein aufgrund der langen Transportwege eine richtig schlechte CO2-Bilanz. Grundsätzlich gilt: Je kürzer der Transportweg, desto besser. Schau doch zu Beispiel mal, ob du nicht ein Mineralwasser findest, das ganz in der Nähe von München und nicht irgendwo in Frankreich abgefüllt wird. Oder schnapp dir dein E-Bike und fahr ein Stück raus aus der Stadt. Es gibt zahlreiche Hofläden rund um München, in denen du Produkte kaufen kannst, die quasi vor deiner Haustür hergestellt werden. Auch die Münchener Wochenmärkte bieten eine tolle Gelegenheit, regional und unverpackt einzukaufen. Hier sind ein paar Tipps:
Frische Eier vom Biohof Hirschvogel in Maisach
Saisonales Gemüse bei Schöll in Röhrmoos
Gartencafé, Hofladen, Mühle und Bio-Frühstück in der malerischen Wolfmühle

5. Saisonal einkaufen
Musst du mitten im Winter frische Himbeeren genießen oder das ganze Jahr über deinen Lieblingssalat zubereiten? Das geht, aber solche Produkte kommen oft von weit weg, müssen konerviert werden und haben eine schlechte CO2-Bilanz. Dabei kannst du das ganze Jahr über frische Lebensmittel genießen, die aus der Region kommen. Du musst nur ein bisschen schauen, was zur jeweiligen Jahreszeit in unseren Breitengraden verfügbar ist. Dieser Kalender hilft dir bei der Planung.
6. Second Hand Shopping
Muss es denn immer neu sein? Versuch es doch mal mit Second Hand. Oftmals kannst du dabei echte Schätze ausgraben und dabei eine Menge Spaß haben. Außerdem sind Produkte, die nicht auf den Müll kommen, sondern weiter benutzt werden, besonders nachhaltig. Wir haben dir hier ein paar coole Second-Hand-Läden herausgesucht.
Second-Hand statt neu im Capricorn Store
Faire Mode und Second Hand shoppen im Iki M.
7. Selber machen
Wenn du eine schöne Tour auf deinem E-Bike machst, kommst du fast von alleine an allerlei „Leckereien“ vorbei. Je nach Saison hat Mutter Natur für dich jeder Menge Schmankerl parat. Du brauchst nur zuzugreifen. So kannst du zum Beispiel im Frühjahr köstliche Bärlauchblätter sammeln, aus denen du köstliches Pesto zaubern kannst. Generell lassen sich aus Naturkräutern allerlei leckere und gesunde Speisen zaubern. Aus Hollunderblüten kannst du Sirpu selber machen. Später im Jahr warten allerlei Früchte darauf, eingesammel und zu Saft, Obstsalat oder anderen Leckereien verarbeitet zu werden.
Übrigens: Nicht nur leckeres Essen kannst du einfach selber machen. Auch viele Kosmetika und Haushaltswaren wie Spülmittel lassen sich einfach, schnell und schadstofffrei selber machen. Die Zutaten dafür findest du allerdings natürlich nicht am Wegesrand. Viele praktische Tipps dazu findest du zum Beispiel hier.

8. Weniger ist mehr
Wenn du fair und bio hergestellte Lebensmittel kaufst, kostet das einfach etwas mehr. Aber du möchtest für deine Arbeit schließlich auch fair bezahlt werden, oder nicht? Außerdem sparst du mit deinem E-Bike so viel Geld, dass es locker drin ist, ein bisschen mehr für die Lebensmittel auszugeben. Das ist gesund, gut fürs Gewissen und natürlich wichtig für dich Umwelt. Falls du immer noch nicht sicher bist, ob du wirklich bereit bist, mehr für dein Essen auszugeben, haben wir hier noch eine Anregung für dich. Versuch es doch mal nach dem Motto „Weniger ist mehr“. Zum Beispiel, indem du einfach mal weniger konsumierst: weniger Süßigkeiten, weniger Alkohol, weniger Genussmittel im Allgemeinen, eine Flugreise weniger, kein/weniger Autofahren (machst du ja schon). So tust du dir und der Umwelt etwas Gutes und spart so viel Geld, dass der Einkauf im Bio-Hofladen gar nicht mehr weh tut.
9. Einkaufen mit Plan
Wenn du mit dem E-Bike zum einkaufen fährst, dauert es gar nicht unbedingt länger, als mit dem Auto. Gefühlt ist es aber einfach ein bisschen weniger bequem. Schließlich bist du ja selber viel aktiver dabei, als wenn du einfach nur hinter dem Steuer sitzt. Umso ärgerlicher ist es, wenn du nochmal los musst, weil du die Hälfte vergessen hast. Dagegen hilft ein guter Plan: Überleg dir doch einfach mal, was du die Woche über kochen möchtest. Mach dir einen Einkaufszettel und kaufe dann mit einer Fahrt genau das ein, was du benötigst. Ein weiterer Vorteil dieser Taktik: Du kaufst wirklich nur das, was du brauchst. So bleibt nichts übrig und du vermeidest Lebensmittelabfälle.
10. Selber anbauen
Hast du einen eigenen Garten oder einen Balkon? Dann ist dieser Tipp hier genau richtig für dich. Um deinen grünen Daumen zu entdecken, brauchst du nämlich gar nicht unbedingt viel Platz. Schon ein paar Kübel mit Pflanzerde auf dem Balkon reichen aus, um allerlei Köstlichkeiten selber anzubauen. Wie wäre es mit eigenen Tomaten, Kohlrabi oder Paprika? Es macht einfach Spaß, den kleinen Pflanzen beim Wachsen zuzuschauen und hinterher die aller leckersten Früchte und Gemüse der Welt zu genießen – probier‘s doch mal aus!
